Ich wurde eingeladen, Libanon auf einer kurzen Studienreise zu entdecken. Schon oft habe ich viel Gutes gehört, also waren meine Erwartungen entsprechend hoch, aber so richtig vorstellen konnte ich mir dieses spezielle Land nicht. So flogen wir mit Germania Schweiz von Zürich nonstop nach Beirut.
Der erste Tagesausflug startete mit einem Besuch im National Museum von Beirut. Dort findet man uralte, erstaunlich gut erhaltene Sarkophage, Mosaike, Bronzefiguren, Schmuck und viele weitere Ausgrabungsschätze. Sämtliche Ausstellungsstücke wurden im Libanon gefunden und reichen von der Zeit der Kreuzritter zurück bis zu den Anfängen der phönikischen Kultur, um 4000 v. Chr.
Weiter ging die Fahrt ins malerische Chouf-Gebirge, welches mich etwas an das Ourika-Tal am Fusse des marokkanischen Atlas-Gebirges erinnerte. Dort besichtigten wir den imposanten Beit ed-Din Palast mit seinen pittoresken Räumen, schönem Garten und Hammam.
Am späteren Nachmittag machten wir einen Spaziergang durch Beirut, die geschäftige, grosse Hauptstadt mit viel Verkehr, wo Moscheen neben Kirchen stehen und leicht bekleidete neben verschleierten Frauen gehen. Im neu aufgebauten Stadtteil Downtown gibt es wunderschöne Häuser und Fussgängerzonen mit Shops, Cafés sowie Restaurants. Das libanesische Essen ist einfach fantastisch lecker und sehr abwechslungsreich. Noch nirgends sonst habe ich so gut gegessen: Hummus, Baba Ganoush, Fladenbrot, Tabouleh, Fattoush, Fattayer, Falafel, etc. Auch das Nachtleben kommt in dieser kulturell sehr offenen Stadt nicht zu kurz: In einer Strasse voller Bars und Clubs haben wir eine tolle Rooftop Bar besucht. Es war beeindruckend, wie lebendig Beirut bei Nacht ist – und das sei nicht nur am Wochenende so. Eine wirklich tolle Stadt, besonders auch für junge Leute und Junggebliebene!
Unser nächster Halt war die bedeutende, christliche Pilgerstätte Harissa, die wir von der Stadt Jounieh per Seilbahn erreichen. Von dort hat man eine wunderschöne Aussicht über die Bucht von Jounieh und das Mittelmeer. Unterhalb der weiss gefärbten Maria Bronzestatue, auch “The Lady of Lebanon” genannt, befindet sich eine kleine Kapelle und gleich daneben wurde die grosse, moderne Kathedrale aus Glas und Beton gebaut.
Letzter Programmpunkt für heute war die geschichtsträchtige Stadt Byblos. Sie ist eine der ältesten, permanent besiedelten Orte der Welt, denn die gefundenen Reste stammen bereits aus dem 5. Jahrtausend v. Chr. Nicht nur die Ausgrabungen und Ruinen der Kreuzfahrerburg sind sehenswert, auch der neu aufgebaute Souk mit verschiedenen Souvenirshops, Restaurants, Bars, Gewürz- und Kleiderläden.
Als krönender Abschluss dieser intensiven Reise besuchten wir Heliopolis, die Tempelanlagen von Baalbek. Es ist einfach unglaublich beeindruckend und kaum in Worte zu fassen. Sie sind einige der grössten und am besten erhaltenen Bei-spiele für antike Tempelanlagen und dürfen auf Ihrem nächsten Besuch in Libanon nicht fehlen.
Auf dem Rückweg nach Beirut machten wir einen Halt in Anjar und besichtigten eine andere, antike Siedlung.
Beim Château Ksara, einem schönen Weingut mit altem Weinkeller, kamen wir in den Genuss einer Weindegustation, bevor wir zurück in Beirut mit einem hervorragenden Abschiedsessen verwöhnt wurden.
Ich bin begeistert von Libanon und werde bestimmt wieder dahin reisen. Die 3 Tage (ohne An-/Abreise) waren einfach zu kurz, um all die vielen Eindrücke zu verarbeiten. Ausserdem haben wir trotz intensivem Programm noch lange nicht alles von diesem spannenden Land gesehen… Und wann reisen Sie in den Libanon? Ich bin Ihnen gerne bei Ihrer Reiseplanung behilflich.